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Auf zum Traumjob Folge XVIII: Neustart nach den Lockdowns

Es ist also wieder einmal so weit und ungefähr ein Jahr nach dem ersten Lockdown sperren wir also wieder einmal auf. Die Euphorie hält sich allerdings in Grenzen – zu groß sind die Unsicherheit, der Vertrauensverlust und vor allem die Müdigkeit in der Gesellschaft. Vor allem Jobsuchende sollen jetzt neu starten, aber wie? Gefühlt war es ja ein einziger langer Lockdown. Die Erinnerungen an den letzten verhältnismäßig normalen Sommer sind mittlerweile verblasst, die Versprechungen und Durchhalteparolen der Politik schon längst unglaubwürdig.

Die Anzahl der Jobsuchenden ist so hoch wie noch nie seit Jahrzehnten und die Zukunftsaussichten in manchen Branchen mehr als nur fraglich. Das Ausmaß der Kollateralschäden der sogenannten Pandemiebekämpfung sind noch nicht einmal annähernd zu ermessen.

Die Einschränkungen werden zwar langsam aufgehoben, die Barrieren, die sich in den Köpfen der Menschen gebildet haben, bleiben sicherlich noch eine ganze Weile bestehen. Erschwerend hinzu kommt noch der allgemeine Erschöpfungszustand, der sich auch bei vielen Jobwechslern hartnäckig festgesetzt hat.

Erholung braucht Bewusstheit

Wer neu starten möchte, braucht vor allem eines: ausreichend Energie. Die lässt sicher allerdings nicht so einfach herbeizaubern und schon gar nicht herbeireden. Jemand der müde ist, kann sich nicht fokussieren.

Körperliche und geistige Erholung braucht vor allem Zeit und eine gehörige Portion Bewusstheit. Sich das einzugestehen, fällt gerade Jobsuchenden schwer, ist aber sehr oft der erste Schritt in die richtige Richtung.

Wer nämlich im Bewerbungsprozess bei der Sache sein will, sollte in einem guten Zustand sein. Deshalb empfehle ich meinen New/Outplacement-Kunden gerade jetzt, ihren Neustart mit einem Urlaub zu beginnen. Die Rahmenbedingungen dafür wurden ja bereits geschaffen.

Besonders wenn die Jobsuche schon etwas länger dauert gedauert hat und die Motivation an einem Tiefpunkt angelangt ist oder die Trennung vom Unternehmen emotional sehr intensiv war.

Investieren - jetzt!

Ein Ortswechsel mit neuen und anderen als den alltäglichen Eindrücken sorgt dafür, dass unser Gehirn sich wieder erholt. In dieser Situation Geld für einen Urlaub auszugeben, mag für den einen oder anderen befremdlich wirken.

Wenn es als Investition in die eigene Person gesehen wird, gelingt das oft besser. Es ist natürlich wichtig, die Kosten dementsprechend anzupassen, damit nicht der gegenteilige Effekt erzielt wird.

Mit der Auszeit allein ist es allerdings nicht immer getan, um den enormen Impact des letzten Jahres ausreichend zu verdauen. Ansonsten kann die wiedergewonnene Energie schnell wieder verpuffen.

Um die Balance längerfristig zu halten ist in weiterer Folge viel Achtsamkeit im Alltag gefragt. Das Gesundheitstrio Ernährung – Bewegung – Schlaf in Kombination mit professioneller Unterstützung wie zum Beispiel durch einen längst überfälligen Besuch beim Masseur oder Craniosacraltherapeuten ist eine weitere gute Quelle, um körperlich und geistig fit zu werden bzw. zu bleiben.

Sobald die Lust auf „Neues“ wieder spürbar ist, können weitere „Öffnungsschritte“ vollzogen werden. Wichtig ist es hier den eigenen Rhythmus zu gehen, ganz egal was auch immer von außen an uns herangetragen wird.

Tu Gutes - und zwar viel davon

Die oberste Regel lautet: Wenn etwas gut tut, mach mehr davon!

Nachdem das gelungen ist, kann ein weiterer guter Neustart-Enabler eine Ausbildung sein, welche die Qualifikation für den Arbeitsmarkt erhöht. Eine Kompetenzsteigerung hat immer auch Zusatzeffekte wie zum Beispiel die Steigerung des Selbstvertrauens, neue berufliche Kontakte, die Rückgewinnung der vielleicht verloren gegangenen Tagesstruktur.

In der jetzigen Situation ist der dringend benötigte persönliche Austausch enorm wichtig, damit das Vertrauen in zwischenmenschlichen Umgang wieder gestärkt wird.

Förderungen wurden von offizieller Seite ja schon mehrfach angekündigt. Dadurch kann die Entscheidung eine Ausbildung zu starten für viele Jobsuchende erleichtert werden und das Urlaubsbudget umgekehrt wiederum etwas höher ausfallen.

Den Anfängergeist beschwören

Nach dem Hin und Her der letzten Monate fehlt dann noch oft das nötige Schürfergemüt, welches es uns ermöglicht mit der notwendigen Vorbehaltlosigkeit auf die Welt zuzugehen. Dazu empfehle ich meinen New OutplacementKunden unter anderem nachfolgende Übung und zwar:

  1. Überlegen Sie sich bereits beim Aufstehen, wen oder was Sie heute neu betrachten wollen. Oft hilft es sich vorzustellen, selbst ein/e Andere/r zu sein, der vielleicht zum ersten Mal in Kontakt mit diesem Menschen oder dieser Situation kommt.
  2. Schauen Sie sich mit den Augen dieses neugierigen Fremden genau um. Was fühlen, riechen, sehen, schmecken Sie in ihrer neuen Haut? Sind Sie überrascht oder freuen Sie sich oder vielleicht sogar befremdet?
  3. Bewerten Sie jedoch nicht, sondern nehmen Sie einfach so viel wie möglich war und lassen Sie das Ganze dann abends auf Sie wirken.

Das Ergebnis stellt sich natürlich nicht sofort ein, weil wir ja von unserer reichhaltigen Erlebnissen in der Vergangenheit stark beeinflusst sind. Es braucht dazu schon einige Wochen Übung, um stetig neue Entdeckungen zu machen. A la long gelingt es in der Regel das „Neue“ in der jetzigen Situation zu erkennen. Und wer weiß, vielleicht stolpern Sie dabei ja ganz nebenbei über den nächsten Traumjob.

Gutes Gelingen

Michael Hanschitz

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Michael Hanschitz klein

Kontakt

Mag.(FH) Michael Hanschitz
+43 1 997 80 74
mh@outplacementberatung.co.at

Buchveröffentlichung

Buchcover Menschen fair Behandeln von Michael Hanschitz

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